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Der Getreideacker

Es war der 1. Mai 1998, als wir uns dieses Grundstück angesehen haben. Holger, mein Mann, hatte noch Bedenken, an einem Feiertag den Makler anzurufen.

Da habe ich keine Skrupel. Wenn der meinte, er wolle am Tag der Arbeit nicht arbeiten, dann sollte er auch keine Immobilienanzeige in die Zeitung setzen. Kurzum, am Nachmittag standen wir mit ihm am Rand des Ackers, aus dessen "Knick" drei Baugrundstücke zum Verkauf angeboten wurden.

Zuerst hatten wir uns für das kleinste (ca. 1000 qm) der drei entschieden. Am folgenden Tag baten wir den Makler telefonisch darum, uns das linke (und etwas größere) Grundstück für die nächsten drei Tage zu reservieren. Dann würden wir ihm unsere Entscheidung mitteilen.

In Wirklichkeit hatten wir sie bereits getroffen. Dort sollte unser Haus gebaut werden, dessen Plan schon seit knapp einem Jahr feststand. Wir waren nur noch auf der Suche nach einem passenden Grundstück.

Am Tag darauf fuhr ich mit unserer Tochter Veronika auf's Land. Obwohl wir zu der Zeit auch schon auf dem Land wohnten, konnten wir hier den Begriff Land wesentlich beruhigter benutzen. Rechts und links der Baulücke und entlang der Landstraße standen schon ein paar Häuser. Aber in Richtung Schwarme, zu dem der Ortsteil Spraken gehört, hatten wir freie Sicht bis zum Wäldchen, in dem der Schützenplatz ist. Eine Entfernung von ungefähr 1,5 km! So eine Aussicht waren wir von unserer Reihenhaussiedlung gar nicht gewohnt.

Zwei oder drei Wochen später haben wir den Kaufvertrag für das ca. 1400 qm große Grundstück unterschrieben. Nun gehörte uns ein Teil des Gerstenfeldes, das zu diesem Zeitpunkt ungefähr kniehoch gewachsen war.

Mit dem Bau des Hauses wollten wir erst beginnen, wenn unserer anderes Domizil verkauft war. Da sich dieses zu der Zeit als nicht ganz einfach erwies, konnten wir "unserem Bauern" zusichern, das er die Ernte in aller Ruhe einbringen kann.

Irgendwann in diesem Sommer war ich mit meiner Freundin Christiane noch ein-mal hier. "Ganz schön weit draußen" war ihre erste Meinung. Aber bei einem Spaziergang zwischen den Feldern konnte ich ihr wohl doch verständlich machen, dass es genau das ist, was wir suchten - weite Sicht.

Auch unsere Kinder konnten sich mit dem Gedanken vertraut machen, aus ihrer alten Umgebung wegzuziehen, in der sie allerdings groß geworden sind.

Schwarme bot nämlich etwas, was unser altes Dorf nicht hatte: eine Eisdiele und ein beheiztes Freibad! Und Freunde würden sie hier bestimmt auch finden; was sich in den letzten 2 ½ Jahren auch Gott sei Dank bestätigt hat.